32. Resilienz in der Positiven Transaktionsanalyse

Resilienz in der Positiven Transaktionsanalyse: Vom Skriptgefängnis über den konstruktiven Lebensplan zum Beziehungsraum
Henning Schulze/Klaus Sejkora

aus: Klaus Sejkora (Hrsg.): Eric Berne trifft Sigmund Freud - Transaktionsanalyse in Bewegung. Reader zum 38. Kongress der DGTA. Pabst, Lengerich 2018

In diesem Artikel entwickeln wir unsere Sicht auf die Landkarten der TA weiter, die wir in den letzten Jahren mehrfach als "Positive Transaktionsanalyse" vorgestellt haben (Schulze/Sejkora 2016, 2017). Wir erläutern die Entstehung und Weiterentwicklung des Skripts als einen ursprünglich konstruktiven Lebensplan, der im kindlichen Erwachsenen-Ichzustand (ER1) als frühe Form der Resilienz konzipiert wird. Im späteren Leben wird er zu einem dysfunktionalen "Gefängnis", das das Einsetzen erwachsener Resilienz und entsprechender Beziehungsfähigkeit behindert. Als zentrales Element in der Skriptbildung identifizieren wir das Gefühl der Scham beziehungsweise die Versuche, es zu vermeiden.
Fallbeispiel
Der fünfjährige Markus kommt weinend aus dem Kindergarten nach Hause und erzählt unter Schluchzen, die anderen Jungen hätten ihn verhauen. Die Mutter will ihn trösten, doch sein Vater geht dazwischen: "Hör auf zu heulen! Was bist du doch für ein Weichling, du musst dich wehren! Ein richtiger Mann lässt sich nichts gefallen!" Markus stoppt sein Weinen, läuft rot an und zieht seinen Kopf ein. Die Mutter sieht stumm zu und verlässt den Raum.

Skriptentscheidungen im ER2 als Überlebenshilfe
In der Transaktionsanalyse definieren wir das Skript als "(..) fortlaufender Lebensplan, der sich unter starkem elterlichem Einfluss in der frühen Kindheit herausgebildet hat" (Berne 1975, S. 42). Markus ist mit solchen und ähnlichen Situationen immer wieder konfrontiert. Sie bedrohen zwar nicht unmittelbar sein physisches, aber doch sein psychisches Überleben, sein Er-selbst-Sein. Er wird versuchen, Wege finden, damit zurechtzukommen und derartige Erlebnisse in Zukunft zu vermeiden. Also trifft er Stück für Stück Entscheidungen, eher unbewusst als bewusst, und entwickelt das, was wir die "Bausteine" (Sejkora 2015) oder "Bauelemente" (Schulze/Sejkora 2016) des Skripts nennen: Er erkennt Einschärfungen (Goulding/Goulding 1978) ("Sei nicht wichtig!" oder genauer "Ich darf nicht wichtig sein!"), entwickelt Glaubenssätze (Erskine/Zalcman, 1979) ("meine Bedürfnisse zählen nicht, die der anderen sind wichtiger"), unterdrückt seine ursprünglichen Gefühle (Schmale-Riedel 2016) (Traurigkeit und Schmerz) und setzt stattdessen Ersatzgefühle (English 1981) (Ärger, Zorn und Hilflosigkeit) ein. All das lässt ihn eine Grundeinstellung, eine "Lebensposition" (Berne, 2005) einnehmen ("Ich bin nicht OK - du bist OK). Als Kulminationspunkte des Skripts eignet Markus sich Antreiber (Kahler 1975, Sejkora 2016) an, die ihm helfen sollen, sich doch als OK erleben zu können ("Sei stark!" oder genauer "Ich muss immer stark sein und alles ertragen, dann kann ich doch OK sein!").
Mit diesem inneren Prozess will das Kind sich selbst helfen, widerstandsfähig gegen diese subjektiv übermächtigen Belastungen zu werden. Es will Resilienz entwickeln, die wir definiert haben als "(..) die Fähigkeit des Menschen, mit schwierigen und schwierigsten Situationen, mit Krisen und Belastungen, selbst mit Traumatisierungen konstruktiv umzugehen und daraus zu lernen" (Sejkora/Schulze, 2016, S. 112). Sie ist ein psychologischer Pool an Potenzialen, Ressourcen und Optionen, aus unserem Leben selbst etwas zu machen, um Autonomie zu entwickeln (Schulze/Sejkora, 2015). Diese beruht entwicklungsgemäß auf kindlicher Wahrnehmung, Überprüfung und Differenzierung des persönlichen Erlebens, des innerlich und äußerlich als "wirklich" Wahrgenommenen. In der Analyse der Struktur der Ich-Zustände hat Berne (2006) im Kindheits-Ichzustand frühe Formen elterlichen, erwachsenen und ursprünglichen kindlichen Fühlens, Denkens und Verhaltens definiert und das als Strukturanalyse 2. Ordnung bezeichnet. Grafisch lässt sich das so darstellen:

 

 

 

 

 

 

 

 

Den "kindlichen Erwachsenen-Ichzustand", das ER1, auch als "Kleiner Professor" bezeichnet, verstehen wir als die Instanz der Skriptentscheidungen und der Skriptbildung - als zuständig für die Entwicklung früher Resilienz. Sie enthält alle Elemente späterer erwachsener Resilienz, nur eben auf kindlichem Niveau: kindliches Problemverständnis, kindliche Autonomie, kindliche soziale Vernetzung, kindliche Selbstkompetenz, kindliche Kreativität und Spontaneität, kindliche Werte und Ziele und kindliche allgemeine Resilienz. Cornell et.al. (2016) beschreiben das ER1 als "the Little Professor (...), which harbours strategies which the child possesses for solving problems: intuition and pre-logical thinking." (S.13)
Darin liegt eine hohe Leistung an Intuition und Kreativität. Die großen Potenziale, die darin stecken, sind die positive und lebensstrukturierende Funktion des Skripts, wie sie Fanita English (1980) beschreibt. Wenn es gelingt, diese Kräfte dem ER2, also dem erwachsenen Erwachsenen-Ichzustand zugänglich zu machen (statt sie im ER1 festzuhalten), kann das Skript konstruktiv genutzt werden. Die Sichtweise der Positiven Transaktionsanalyse unterscheidet sich hier von der Bernes, dass das Skript "überwunden" werden müsse und das Ziel "Skriptfreiheit" sei: "Durch die Entwicklung unseres Skripts schaffen wir Lösungen für subjektiv unlösbare Konflikte zwischen äußeren Anforderungen und inneren (Grund-)Bedürfnissen. In diesen Lösungen liegt hohes individuelles, kreatives und konstruktives Potenzial. In Skriptfreiheit liegt gar nichts. Sie würde bedeuten, einen Großteil meiner Vorerfahrungen auszuradieren - und damit meiner Persönlichkeit" (Schulze/Sejkora 2016, S. 8/9).

Scham als entscheidendes Movens der Skriptbildung
Sehen wir uns die oben beschriebene Situation aus dem Leben des kleinen Markus noch einmal an (in der Therapie taucht sie immer wieder prototypisch auf). Er erlebt eine dreifache Situation der Beschämung: zuerst durch die anderen Kinder, dann durch die brüske Reaktion des Vaters und schließlich durch die Abwendung der Mutter. Diese Scham gibt den Ausschlag für alle Entscheidungen zum Skript hin: wenn Markus akzeptiert, dass er nicht OK ist, wenn er seinen Schmerz und seine Traurigkeit unterdrückt, wenn er daran glaubt, dass seine Bedürfnisse nicht wichtig sind, wenn er Zorn als Ersatzgefühl entwickelt, wenn er sich damit antreibt, immer stark sein zu muss - dann, so die Hoffnung, kann er weiterer Beschämung entgehen und resilient dagegen werden.
Denn Scham ist ein unerträgliches Gefühl für uns Menschen. Die amerikanische Schamforscherin Brené Brown (2014). In der Psychologie hat die Beschäftigung mit dieser Emotion erst spät eingesetzt. Dementsprechend nennt Stephan Marks sie die "tabuisierte Emotion" (2015). Auch in der Transaktionsanalyse galt Scham (und gilt zum Teil immer noch) als "vergessene Emotion" (Cooke o.J.). Auch die Arbeiten von Erskine (1997a) haben wenig daran geändert, dass in der Gefühlsmatrix bisher immer von fünf Grundgefühlen die Rede war: Freude, Angst, Trauer, Ärger und Schmerz.
Unsere intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Scham über die letzten Jahre hinweg hat dazu geführt, dass wir vorschlagen, diese Matrix um ein sechstes Gefühl zu erweitern:

 

 

 

 

 

Die Bedeutung des Umgangs mit Scham für das Aufrechterhalten und Bestätigen des Skripts und das Gewicht, das ihrer Überwindung bei der Entwicklung erwachsener Resilienz zukommt, werden wir im Folgenden erläutern.

Rubber Band, Skript-System und Engpass 2.Ordnung
Je weiter das destruktive Skript entwickelt wird, umso mehr führen seine Bauelemente dazu, die Welt verzerrt, durch die "Brille" des Lebensplans zu sehen (Sejkora/Schulze, 2017). Die übermächtige Angst, wieder beschämt zu werden, dominiert bewusst und unbewusst das Fühlen, Denken und Verhalten in als schwierig und krisenhaft erlebten Situationen. Die Übertragung früherer Beziehungserfahrungen in Beziehungssituationen der Gegenwart wird zum fünften Bauelement. Wie an einem Gummiband (Stewart/Joines 1987) ziehen wir uns selbst zurück in die Vergangenheit. Immer, wenn wir in Situationen sind, die ‚Beschämungspotenzial' haben (könnten), wenn wir richtiger Weise erkennen, dass wir Resilienz benötigen, gehen wir in unser altes Konzept. Wir aktivieren unseren ‚kindlichen Erwachsen-Ichzustand', das ER1.
Fallbeispiel
Gut 35 Jahre später kommt Markus zur Psychotherapie. Seine derzeitige Lebensgefährtin droht ihm nach fünfjähriger Beziehung mit Trennung, weil sie seinen Jähzorn und seine Gewaltbereitschaft nicht mehr ertrage. Es wäre die dritte längere Beziehung für Markus, die auseinanderginge. Er präsentiert sich als Häuflein Elend und definiert sich selbst als "Versager".
Zur Analyse von Markus' Krisen-Mustern im Fühlen, Denken und Verhalten ist das Racket-System (Erskine/Zalcman 1979), inzwischen von Richard Erskine als "Skript-System" (Erskine/Trautmann1997) bezeichnet, hilfreich. Im Streit mit seiner Partnerin eskaliert er seine Ersatzgefühle (Hilflosigkeit und Zorn), wird laut und heftig und droht mit Gewalt. Dabei aktiviert er seine verinnerlichten frühen Skriptbotschaften ("Ich darf nicht wichtig sein", "Ich darf meine Traurigkeit nicht fühlen"), seine Glaubenssätze ("Meine Bedürfnisse zählen nicht", "nur die Bedürfnisse der anderen sind wichtig") und sein Antreibersystem ("Ich muss immer stark sein und alles ertragen"). Jeder Streit endet mit dem momentanen Beziehungsabbruch: Markus' Freundin kündigt an, sie werde demnächst aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen, er zieht sich zurück, entweder zu seinem Computer oder in seine Stammkneipe. Dabei kommt er in Kontakt mit früheren ähnlichen Erlebnissen und Erfahrungen, bewusst mit solchen aus dieser und aus früheren Partnerbeziehungen, unbewusst mit solchen aus seiner Kindheit - bis hin zu der eingangs beschriebenen Szene.
Über die Jahrzehnte unserer professionellen Erfahrungen in Beratung, Coaching und Psychotherapie haben wir viel mit dieser Landkarte gearbeitet. Es ist uns dabei oft gelungen, die Muster unserer Klient_innen mit ihnen zu analysieren, ihnen beim Lockern ihrer Abwehr zu helfen und sie an die zum Zeitpunkt der Skriptentscheidung unterdrückten Gefühle heranzuführen (Erskine/Trautmann 1997). Dennoch blieb immer die Frage offen: was bringt dieses System erst in Schwung? Was verhindert, dass ein Ausstieg so schwierig und manchmal subjektiv unmöglich erscheint?
Strukturell gesprochen ist Markus (und jeder andere Mensch, der sein Skript-System aktiviert) in seinem Kind-Ichzustand gefangen). Genauer gesagt: in einem Engpass 2. Grades (Mellor 1980) zwischen einem sehr rigiden verinnerlichten frühen Eltern-Ichzustand im Kind-Ichzustand (EL1), Steiner (1979) nennt ihn "Schweine-Eltern-Ich") und einem hilflosen frühen inneren Kind-Ichzustand (K1, bei Berne (2006) "somatisches Kind").

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ist der innere Konflikt, der den frühen Erwachsenen-Ichzustand, den "Kleinen Professor" aktiv werden lässt. Wenn wir hier im Konzept der Gouldings weitergingen (Goulding/Goulding 1978), könnten wir Markus dazu einladen, eine Neuentscheidung zu treffen, etwa: "Vater, ich kümmere mich nicht mehr um deine Anweisungen und stehe zu meinen Gefühlen." Doch auch diese Art des Durcharbeitens berücksichtigt den Aspekt zu wenig, was denn die Skriptentscheidungen im ER1 so machtvoll werden lässt und sie immer wieder mit Energie besetzt.
Das Gefängnis des Lebensplans: Der Script Cube
Wir haben das ursprünglich zweidimensionale Skript-System zu einer neuen dreidimensionalen Landkarte erweitert: dem Script Cube (Schulze/Sejkora 2017, Sejkora/Schulze 2017). In ihm berücksichtigen wir die Scham und die Angst vor Beschämung in ihrer existenziellen Bedeutung als Energetisierer im Hintergrund. Sie treiben das Skript voran, sie stellen die Übertragungskontexte her, aus denen heraus Menschen sich immer wieder selbst in dem Käfig ihres Lebensplans gefangen halten. Ursprünglich gedacht als ein Konzept, um dem Engpass 2. Grades zu entrinnen, der durch Beschämung entsteht, wird es zu einem Mechanismus, der die Scham, die Beschämung und die Selbstbeschämung immer wieder herstellt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Deklinieren wir das an Markus' Beispiel durch, ausgehend vom Streit mit seiner Partnerin. Wir beginnen dazu mit der mittleren Spalte des Cube (Erleben):
1. Wie erlebe ich andere Personen in Bezug auf mich? Abweisend, mit Trennung drohend, beschämend
2. Was löst das für Gefühle in mir aus? Hilflosigkeit, Zorn
3. Was spüre ich im Körper? Druck, Verspannung, Herzklopfen
4. Wie interpretiere ich die Situation und welche Fantasie habe ich dazu? Sie liebt mich nicht, sie versteht mich nicht, sie lässt mich im Stich
5. Was tue ich? Anschreien, mit Gewalt drohen
6. Wie endet die Situation? Sie zieht sich in ihr Zimmer zurück und versperrt die Türe, ich gehe in die Kneipe
Hier gehen wir über zur dritten Spalte rechts im Cube (Bestätigen):
7. Wie bewerte und interpretiere ich das, was eben geschehen ist? Wieder einmal werde ich nicht verstanden
8. An welche ähnlichen Erfahrungen von früher aus meinem Leben erinnert mich das? Unzählige Streitereien mit dieser und vorherigen Partnerinnen
9. Was für ganz frühe Lebenssituationen könnte ich ähnlich erlebt haben? Den strengen Vater und die sich entziehende Mutter
Das führt uns in einer Rückkoppelung zur ersten Spalte links im Cube (Werden):
10. Welche existenzielle Grundposition nehme ich in all diesen Situationen ein? Ich bin nicht OK - du bist OK
11.  Welche Lebensplan-Botschaften liegen dem zugrunde? Ich darf nicht wichtig sein, ich darf meine Traurigkeit und meinen Schmerz nicht fühlen
12. Was glaube ich in Bezug auf mich selbst (ich bin nicht wichtig, ich bin ein Versager), auf Andere (keiner versteht mich) und auf das Leben (es hat ja doch alles keinen Sinn)
13. Welche echten Gefühle unterdrücke ich dabei? Schmerz, Traurigkeit, Angst, Scham
14. Welche gesunden Bedürfnisse unterdrücke ich dabei? Wichtig zu sein, verstanden zu werden, Nähe
Hier verlassen wir das klassische Skriptsystem und seine Zweidimensionalität:
15. Wie treibe ich mich selbst an, um doch OK sein zu dürfen? Ich muss immer stark sein und alles durchhalten.
Das führt uns zum letzten Punkt:
16.  Scham und die Angst davor als Motiv im Hintergrund.
Dieser Energetisierer tritt immer wieder in Aktion und lässt uns statt erwachsener Resilienz im erwachsenen Erwachsenen-Ichzustand (ER2) die frühe kindliche (ER1) aktivieren.
Erwachsene Resilienz durch Erkennen, Verstehen und Bewältigen der Scham
Um aus dem "Gefängnis" des Lebensplans herauszukommen, ist die Grundvoraussetzung daher, sich mit der eigenen Scham und der Angst davor auseinanderzusetzen. Dafür haben wir in Anlehnung an Brown und Marks 8 Schritte erarbeitet (Sejkora/Schulze 2017, S. 158 ff.):
1. Die Scham wahrnehmen.
2. Die Scham aushalten Scham sein lassen.
3. Erkennen, welche inneren Botschaften und Erwartungen die Scham in mir auslöst: an dieser Stelle arbeiten wir mit den Skriptbotschaften, den Glaubenssätzen und den Antreibern.
4. Die Scham differenzieren: Fühle ich mich von anderen Menschen beschämt? Beschäme ich mich selbst? Oder empfinde ich Scham, weil ich gegen meine eigenen Werte verstoßen habe?
5. Lernen, mich selbst vor der Scham zu schützen.
6. Die Geschichte meiner Scham mit anderen Menschen teilen.
7. Die Scham durcharbeiten: das bedeutet, die abgewehrten Gefühle zuzulassen und sich mit der eigenen Lebensgeschichte auseinanderzusetzen.
8. Von der Selbstbeschämung zur Selbstliebe.
Dieser Weg bedeutet von der Besetzung des ER1 zu der des ER2, des tatsächlichen Erwachsenen-Ichzustands, zu gelangen. Dort wird wirkliche Resilienz möglich, die sich zusammensetzt aus:
" Problemverständnis
" Persönliche Autonomie
" Soziale Vernetzung
" Selbstkompetenz
" Kreativität und Spontaneität
" Werte und Ziele
" Allgemeine Resilienz
Die nähere Erklärung und Entfaltung der persönlichen Resilienz (mit Fragebogen) haben wir an anderer Stelle ausführlich beschrieben (Schulze/Sejkora 2015a, 2015b, Sejkora/Schulze 2016). Unsere Sichtweise ist, dass erwachsene Resilienz nichts anderes ist als das, was wir in der Transaktionsanalyse Autonomie nennen: Bewusstheit, Spontaneität und Intimität (Schulze/Sejkora 2015b). Mit ihr erlauben wir uns, das Skriptgefängnis zu verlassen und den Beziehungsraum mit anderen Menschen zu betreten.

Literaturverzeichnis
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